Bericht zur Wanderfahrt in Hamburger Gewässern vom 22.-24. 7. 2022

Von unserem Clubkameraden Heinz Mertineit


Bericht über die Wanderfahrt in Hamburger Gewässern von Freitag 22.07 bis Sonntag 24.07.22

Teilnehmer waren: Christian, Dietrich, Heinz, Ewald und Klaus (Curly)

Christian hatte sich freundlicherweise bereit erklärt mit seinem Auto Dietrich, Heinz (Hameln) und
Ewald (Bad Münder) abzuholen und zu Curly nach Isernhagen zu fahren, wo es dann mit dessen
Bully nach Hamburg weiterging.

Es wurden während der Fahrt in angenehmer Atmosphäre anregende Gespräche geführt. So konnten
wir die zu erwartenden und auch eingetreten zeitlichen Verzögerungen durch einige Staus gut
überbrücken.Wir kamen relativ pünktlich gegen 18:30 Uhr im Hotel Engel in Hamburg an, wo wir unsere
Zimmer bezogen und einen Tisch in einer hinteren ruhigen Ecke für unser Abendessen zugewiesen
bekamen. An der Speisekarte gab es nichts auszusetzen, und eine freundliche und humorvolle
Bedienung sorgte nicht nur für eine zügige Essensaufgabe, sondern auch für eine ebenso zügige
Auffrischung unseres Elektrolytenhaushaltes. Maßgeblich war es Ewald zu verdanken, das Eis
gebrochen zu haben. Der weitere Abend verlief beim genüßlichen Essen und Trinken, wobei
vielfältige persönliche, sportliche, gesellschaftspolitische und aktuelle Themen zu einem regen
Meinungsaustausch führten.

Am Samstag trafen wir uns gegen 8:30 Uhr zum Frühstück und wurden gegen halb zehn von Klaus
mit seinem Bully zum nicht ganz nahe gelegenen Ruderclub Bergedorf gefahren, wo wir dann
gegen 11:15 Uhr unseren D-Vierer zu Wasser ließen.

Wir ruderten die kaum Strömung aufweisende Dove-Elbe (Dov = niederdeutsch:taub) hinunter,
durch idyllische natürliche Ufer, mit schönen Grundstücken und Häusern am Wasser. Eine große
Entenpopulation fühlte sich offensichtlich hier sehr wohl, worauf auch die deutlichen
Reviermarkierungen hindeuteten, auch an einigen potentiellen Rast- und Anlegestellen. Weiter
gings vorbei an einem großen Wasserpark und einer 2.000 Meter langen Ruder- und Kanu-
Regattstrecke, dem Olympiastützpunkt des Allermöher Regattazentrums.

Kurz nachdem wir die Tatenberger Schleuse genutzt hatten, ruderten wir in die Norderelbe ein.
Bei Gegenwind und einigem Seegang und der ein oder anderen Welle durch vorbeifahrende
Schnellboote schafften wir es unbeschadet in den Oberhafenkanal. Weiter durch den Zollkanal
meisterten wir bei einer kleinen Pause im Sportboothafen die kleinen Herausforderungen beim
Ein- und Aussteigen, um uns kurz die Beine zu vertreten. Vom Alsterfleet ruderten wir in die
Kleine Alster. Allerdings hatten wir an den Schleusen (Schaartorschleuse und Rathausschleuse)
einige Wartezeiten, die uns reichlich Zeit kosteten. Bei einer kurzen Rast ging unglücklicherweise
ein hölzerner Stützholm beim Steuermannsitz kaputt, den wir (Christian) am nächsten morgen
provisorisch reparierten.

Wir durchquerten die Binnen- und Außenalster mit deren beeindruckendem Panorama.
Sitzwechsel mit dem Steuermann sorgten auch für eine einigermaßen ausgeglichene Belastung.
Über die Außenalster näherten wir uns dann der letzten Etappe, der Alster.
Das Uferpanorama der Alster entschädigte für viel Mühe durch Gegenwind, Wellengang und
Wartezeiten. Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit hatte sich das Wasser gefüllt mit zahlreichen
Wassersportlern: Ruderern, Paddlern, Kanuten, Stand-Up Paddlern und vereinzelten Schwimmern
etc., was ein unfallfreies Durchkommen zur Herausforderung machte, zumal einige der Stand-Up-
Paddler nicht den Eindruck vermittelten, ihr Fahrzeug zu beherrschen.

Beim Ruderverein Teichwiesen angekommen, entschlossen wir uns, es für heute gut sein zu lassen
und die geplanten letzten Kilometer hin und zurück zur Fuhlsbütteler Schleuese auf den
kommenden Tag zu verschieben, da wir auch noch die Rückfahrt zum Hotel organisieren mußten.
Der Empfang durch dortige RuderkollegInnen war herzlich und ihre Hilfe beim Sichern des Bootes
für die Nacht nahmen wir gerne an.

Bei der Rückfahrt zum Hotel mit dem Bus stach eine nicht konsequente Umsetzung der
Maskenpflicht bei einigen Fahrgästen ins Auge.

Im Hotel erhielten wir wieder unseren schönen ruhigen Eckplatz mit derselben netten Bedienung.
Erschöpft, aber zufrieden resümierten wir den Tag etc. und stellten fest, dass unser „Brückenlied“
wohl lange nicht mehr so gut, so volltönend und stimmig in Tonlage und beim Einsatz gesungen
worden war! Der restliche Abend verlief mit angenehm anregender Unterhaltung sehr kurzweilig.

Am nächsten Tag, Sonntag 24.07.22 trafen wir uns schon um 08:00 Uhr zum Frühstück und nahmen
eine Stunde später zwei Taxis, um zurück zu unserem Boot beim Ruderverein Teichwiesen zu
kommen. Wir holten nun die Strecke zur Fuhlsbütteler Schleuse und zurück nach, ein sehr sehenswertes
Uferpanorama, welches ein weiteres i-Tüpfelchen unserer Fahrt war!

Nach Durchqueren der Außen- und Binnenalster hatten wir bei der Rathausschleuse einen längeren
Aufenthalt von mehr als einer Dreiviertelstunde, weil die Schleuse nicht geöffnet wurde. Die
Wartezeit wurde allerdings angenehm verkürzt durch einen netten Plausch mit einer Kanufahrerin,
die uns kurz Gesellschaft leistete und über ihre sportlichen Routinen berichtete und einer Touristin,
die ebenso mutig wie sportlich kurz zu uns ins Boot stieg für ein Fotoshooting
.
Der Schleusenwärter konnte nun keine große Dankbarkeit für seine Trödelei erwarten und bekam
auch keine Verdienstmedaille von uns überreicht. Gleichwohl konnte wir für die weitere Rückfahrt
noch die Unterstützung durch die Tide nutzen. Die bemerkenswerten Gebäudekomplexe von Elphi,
Spiegel, ZDF etc. aus unserem kleinen Boot auf dem Wasser wirkten für mich sehr beeindruckend
neben dem weiteren Augenschmaus, den wir passierten.

Die Rückfahrt über die Dove-Elbe verlief entspannt aber auch aufgrund der an diesem Tag deutlich
höheren Temperaturen durchaus anstrengend und bei der Ankunft im Ruderclub Bergedorf schienen
doch alle einigermaßen erschöpft.

Nach kurzem Ausruhen mit Dusche und einem kleinen Snack fuhr uns dann Klaus mit seinem Bully
zurück zum Hotel, um unser restliches Gepäck abzuholen und mit geringen Verzögerungen durch
Staus beim Verlassen von Hamburg nach Isernhagen zurück. Nochmals herzlichen Dank dafür, nach
diesem anstrengenden Tag. Ebenso an Christian, der uns danach wieder in seinem Auto nach Hause
fuhr.



Insgesamt sind wir an den beiden Tage 66 km gerudert.
Heinz Mertineit

Bericht als pdf zum Download:
2022_WF_HH

Ein paar Eindrücke unserer Fahrt (zum Vergößern anklicken...)















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