Wanderfahrt Oberelbe
Ruderwanderfahrt auf der Elbe von Schmilka (Km – Schild 4) bis Riesa (Km – Schild 107) vom
3. Juli bis 6. Juli 2014
Geplant war diese Ruderwanderfahrt bereits im letzten Jahr, wurde aber wegen des Hochwassers auf der Oberelbe – wir haben immer noch die Bilder von der verheerenden Wasserflut im Gedächtnis – durch eine Ruderwanderfahrt von Rheinsberg nach Neustrelitz ersetzt.
Obwohl sich gleich in unserem Hotel Garni Goldgrund, Goldgrund 14, 01662 Meißen einige Alte Herren über die lange Anreise beklagten, hatten sich doch mit 14 Ruderern und Hans Bredemeier als Betreuer an Land erstaunlich viele angemeldet, so dass zwei Vierer mit Steuermann („Stromschnelle“ als Doppelvierer und “ Ratsvierer“ als Riemenboot) und ein Dreier mit Steuermann („Schwalbe“ als Doppeldreier) am Mittwochabend, d. 2.7. auf den Bootshausanhänger verladen werden konnten.
Ein Vorprogramm „Kultur“ war wegen der langen Anreise nicht ausgewiesen worden. Trotzdem haben wir viel an kulturellen Kenntnissen in uns aufnehmen können. Um gleich damit zu beginnen: Am zweiten Abend trug Georg Streichert, angeregt durch literarische Beiträge von Bernd Bruns in unserer Vereinszeitschrift „Ruderblatt“, uns ein eigens für diese Fahrt von ihm verfasstes Sonett vor:
Altherren-Wanderruderer –Sonett 2014
Elbwasser unterm Kiel und ein kühles Bier an Bord,
das sollte uns rüstige Rentner erquicken.
Ach, würde nur – gleitend von Ort zu Ort –
Der geschundene Arsch nicht gnadenlos zwicken.
Noch mit Vierzig kamen wir gut damit klar.
Der harte Rollsitz war dem Gesäß wohl vertraut.
Doch wo früher ein Polster aus Muskeln noch war,
bekleidet heute die Knochen papierdünne Haut.
Doch es gibt ein Kraut gegen quälende Pein.
Ein Dekubitus sehnt sich nach Franzbranntwein,
satt aufgetragen, siebenmal täglich.
Schnell lindert die Schmerzen der Spiritus.
Und trinkt man Weißbier, soviel wie möglich,
bleibt Rudern selbst Greisen ein später Genuss.
Die Anreise nach Meißen erfolgte wie immer auf verschiedenen Wegen:
a) Im gemieteten Bus, der den Bootsanhänger zog: Maximilian Meichßner (wie immer der zuverlässige Fahrer), Hans Bredemeier als Kopilot, Dietrich Peter, Georg Streichert, Bernd Bruns, Gerd Ohlendorf, Hans-Henning Siemens
b) Wolfgang Wahrenburg mit eigenem Auto nahm Gerd Brüggemann und in Bad Münder Ewald Uhlemann und Klaus Offeney mit.
c) Michael Zimmer kam aus Würzburg im eigenem Auto.
d) Rüdiger Zemlin fuhr im eigenem Auto und nahm seinem Neffen Christian Fiebrandt mit.
Wie zu erwarten war, trudelten alle Autos zu verschiedenen Zeiten in Meißen ein. Da Wolfgang Wahrenburg als erster mit seinen Mitfahrern eintreffen würde, sollte er mit ihnen in einem Kurzprogramm Meißen erkunden und ein Lokal für 15 Personen ausgucken: Das Schweizer Haus haben wir später wieder absagen müssen, weil die Mannschaft im Bully andere Vorstellungen hatte.
Wolfgang Wahrenburg hatte im Internet Erkundigungen über das Elbsansteingebirge eingeholt und informierte zunächst seine Mitfahrer. Später hatte er als Steuermann im Ratsvierer Muße, dieses Programm für seine Rudermannschaft fortzusetzen. Beim Vorbeirudern bekamen die anderen Boote sporadisch etwas davon ab.
Bis auf Rüdiger und Christian trafen wir uns schließlich auf dem großen Platz vor dem Meißener Rathaus, stiegen zur Burg auf den höchsten Punkt der Stadt hinauf, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Allerdings wurden oben kurz vor sechs Uhr für uns die Tore geschlossen. Wieder auf dem Rathausplatz angelangt, gelang der Kontakt zu einer Stadtführerin, die schließlich auch zu sehr später Stunde am Samstag als Nachtwächterin noch eine kleine Gruppe von uns mit aufnahm.
Da wir im Schweizer Haus abgesagt hatten, ging die Suche fürs Abendessen weiter: Wir waren es von früheren Wanderfahrten gewohnt, dass auch hier wieder die Truppe in zwei Teile zerfiel. Eine Vierergruppe speiste gut in der Kleinmarktschänke, von Gerd Brüggemann bei gelegentlicher Kontaktaufnahme beneidet. Die anderen mussten beim Italiener nebenan länger warten, waren aber auch einigermaßen zufrieden – wie zu hören war .
Rüdiger und Christian waren inzwischen eingetroffen, hatten uns aber in der Stadt nicht getroffen. So gab Gerd Ohlendorf die Zusammenstellung der Bootsbesatzungen ohne sie bekannt:
1) „Ratsvierer“: Ewald, Georg, Dietrich, Michael, Wolfgang als beständiger Steuermann
2) „Stromschnelle“: Gerd Ohlendorf, Gerd Brüggemann, Horst, Hans-Henning und Klaus; gesteuert wurde nach Befinden (siehe oben Sonett von Georg) im Wechsel.
3) „Schwalbe“: Maximilian, Bernd, Rüdiger, Christian
Im Hotel hatte uns beim Eintreffen eine E-Mail von Wilfried Lindemann (Pindus@gmxx.de) – genannt Pindus – erreicht: „Hallooo-jup-jup-jup hallo-jo! Gute Fahrt! In Gedanken bin ich bei Euch. Herzliche Grüße Pindus.“ Ruderten wir unter einer der vielen Brücken hindurch, wurde mit diesem Ruf an Pindus gedacht.
Freitag, 4.7.:
Da der Bootstransport wegen der großen Entfernung von Meißen nach Schmilka, dicht an der tschechischen Grenze gelegen, etwa 1 ½ Stunden dauerte, mussten sechs Mann mit dem Zug fahren: Ewald, Gerd Brüggemann, Wolfgang, Rüdiger, Christian und Klaus fuhren mit einem Gruppen-Tages-Ticket und einem Einzelticket. Die Bahnfahrt ermöglichte intensive Gespräche über neue Kommunikationsmöglichkeiten, zunächst angeregt durch die Menschen um uns herum, die sofort ihre neuen Smartphones einschalteten und dann sprachlos im Internet surften.
Von unseren Plätzen im Oberdeck des Zuges hatten wir herrliche Ausblicke auf das Elbsandsteinge-birge: Die Bastei, der Königstein glitten an uns vorbei
Bei unserer Ankunft in Schmilka (bei Flusskilometer 4) war die Busmannschaft mit dem Abladen der Boote fertig und beim Aufriggern. Das Einsetzen der Boote war schwierig, die Uferregion sehr steinig. Wegen des Niedrigwassers der Elbe mussten wir barfuß ins Wasser steigen und rutschten leicht auf veralgten Steinen aus. Aber einmal im Boot, nahmen wir gute Fahrt auf, gefördert von der Strömung und meist Rückenwind.
Durch den extremen Niedrigwasserstand der Elbe bedingt, verspürte die Mannschaft der „Schwalbe“ schon bald hinter Schmilka Bodenberührung. Durch rasches Aussteigen des Steuermannes wurde Schlimmeres verhindert. Fortan wurde auch von den anderen beiden Booten in der Fahrrinne gerudert – von rote und grünen Bojen immer gut markiert – , so dass wir in keine Untiefen mehr gerieten.
Der Fluss ist hier schmal, gesäumt von hohen Bergketten. Viele kleinere Fährschiffe kreuzten unseren Weg, fuhren aber auch stromauf und stromab. Bald kam eine größere Anzahl von Raddampfern dazu – der Berichterstatter merkte sich fürs Protokoll folgende Raddampfer: Meißen, Pirna, Dresden, Pillnitz, Leipzig, Stadt Rathen, Stadt Wehlen, Krippen, Diesbar – Von den Steuermännern wurde also große Aufmerksamkeit verlangt.
Vom Wasser aus hatten wir trotzdem genügend Muße, die wunderschöne Landschaft an beiden Elbufern zu genießen. Die mächtige Burg Königstein glitt langsam an uns vorbei, ebenso die Bastei mit dem zerklüfteten Gebirgsmassiv. Auf einigen Felsen meinten wir Kletterer zu sehen. Bei Kilometer 20 bei Rathen legten wir für eine Mittagsrast an. Eigentlich sollte mit der Fähre ans andere Ufer zum Essen übergesetzt werden, eine Mehrheit steuerte aber eine Würstchenbude auf unserem Ufer an.
Unser heutiges Etappenziel Pirna – wir mussten wegen des bevorstehenden Fußspiels Deutschland gegen Frankreich im Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft ja rechtzeitig wieder in unserer Pension in Meißen sein – erreichten wir noch rechtzeitig. Ein erster Anlegeversuch an einem Bootsanleger vor der Brücke musste abgebrochen werden, da eine vernünftige Lagerung der Boote nicht möglich war. Da dem Steuermann im „Ratsvierer“ offensichtlich bei der Verlesung seiner aus dem Internet bezogenen Kulturbeiträge die Flusswanderkarte über Bord gegangen war, war dieser Anleger fälschlicherweise angesteuert worden. Auf der Karte war der für uns vorgesehene deutlich beim Ruderverein hinter der Brücke eingekreist. An einem langen Steg konnten wir bequem aussteigen, die Boote vorn an einer Rolle aus dem Wasser nehmen und an zwei parallelen Treppen die steile Uferböschung hochtragen. Oben standen zwar Böcke für eine erste Ablage der Boote bereit; sie konnten aber über Nacht nicht dort liegen bleiben. Schließlich fanden wir Verantwortliche des Rudervereins Pirna, trugen die Boote auf eine Wiese zwischen Fußball spielenden Jugendlichen hindurch hinter das Bootshaus. Gerade noch rechtzeitig trafen die Ruderkameraden bis auf Klaus, der schon vorausgegangen war – das aber nicht deutlich genug den anderen mitgeteilt hatte – auf dem Bahnsteig ein.
In unserem Haus war schon ein üppiger Kaltes Büffet von einer Cateringfirma aufgebaut worden, so dass, vom Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich immer wieder unterbrochen, gegessen werden konnte. Zur Freude aller Fußballfans besiegte die deutsche Elf Frankreich mit 1 : 0 und konnte so ins Halbfinale einziehen.
Sonnabend, 5.7. :
Heute fuhren alle um 8 Uhr 45 mit der Bahn nach Pirna, es sollte die längste Ruderetappe werden: Einsetzen der Boote in Pirna bei Km 34 gegen ½ 11 Uhr, Ankunft in Meißen um 17 Uhr bei Km 80,5.
Die Elbe wurde jetzt breiter, der Schiffsverkehr nahm zu. Zu den Fähren und Raddampfern gesellten sich jetzt auch die beiden Fahrgastschiffe „Gräfin Cosel“ und „August der Starke“. Schoß Pillnitz bot uns nur den Anblick von der Elbe her, Dresden begleitete uns mit seinen Vororten ab Km 46.
Zur Mittagsrast legten wir am Steg des Dresdner Rudervereins in Blasewitz an. Das Vereinsheim des Rudervereins war unverschlossen, jedoch kein Mensch zu sehen, so dass wir zum Mittagessen am Ufer entlang kurz vor der Brücke – dem „Blauen Wunder“ – in der Gaststätte „Schiller-Garten“ einkehrten. Jeder wurde seinen Bedürfnissen entsprechend gesättigt.
Bernd klärte uns auf, wie es zur der Namensnennung kam: Schiller, der von 1785 bis 1787 im Gartenhaus seines Freundes Körner in Loschwitz (rechte Elbseite) lebte und dort an seinem „Don Carlos“ arbeitete, kam oft über die Elbe nach Blasewitz, um dort im Gasthaus der Witwe Segedin zu speisen. Dabei lernte er ihre Tochter Justine, genannt „Gustel“, kennen, der er später in „Wallensteins Lager“ ein ewiges Denkmal setzte: „Was? Der Blitz! Das ist ja die Gustel aus Blasewitz“: Heute erinnert im „Schiller-Garten“ genannten Gasthaus eine Schiller-Büste (übrigens vom Berliner Drucker und Verleger Litfaß gestiftet) und ein Gedenkstein an diese Ereignisse.
Auf der Weiterfahrt lag zur Linken Dresden mit Brühlscher Terrasse, Schloss, Frauenkirche und Semperoper. Wir ließen uns treiben, um diese Silhouette in Ruhe zu genießen.
Eine längere Ruhepause der Mannschaft in der „Stromschnelle“ hinter Dresden wurde abrupt beendet, als ein Bockschiff mit zwei Lastkähnen vorn dem Boot bedrohlich nahe kam. Vom vorausfahrenden „Ratsvierer“ wurde die Situation als sehr bedrohlich eingestuft – die Mannschaft in der „Stromschnelle“ fühlte sich jedoch ganz sicher .
Der Plan, in Radebeul eine Kaffeepause einzulegen, wurde von den Ruderern der „Stromschnelle“ und des „Ratsvierers“ aufgegeben: Die Steuermänner sahen dunkle Wolken aufziehen. Die Crew der „Schwalbe“ jedoch hielt sich an die vorher getroffene Entscheidung und legte in Radebeul an, um genüsslich Eiskaffee und Waffeln in der Eisdiele zu schlürfen bzw. zu verspeisen. Ein wehmütiges Gedenken an Karl May ergänzte das Radebeuler Intermezzo.
Während wir am Vormittag nur kurz die Regenkleidung angelegt hatten – jedoch nicht nennenswert nass wurden, erwischte es uns gegen Ende doch: 2 Kilometer vor Meißen ging ein heftiger Regenschauer nieder. Der Anleger des Ruderclubs Meißen bereitete uns große Schwierigkeiten: Der Steg war schmal, die mit großen Pflastersteinen gepflasterte Uferböschung steil und durch die Feuchtigkeit glitschig. Außerdem waren die Boote mit viel Wasser gefüllt und damit zusätzlich schwer. Die Anlegemanöver von „Ratsvierer“ und „Stromschnelle“ dauerten also entsprechend lange, so dass die „Schwalbe“ nach ihrer Kaffeepause-Wartezeit anlegen konnte.
Auf den letzten Kilometern spürten wir die anfangs im Altherren-Wanderruder-Sonett „besungene“ Plage heftig. Vor dem Abendessen war deshalb entsprechende Körperpflege und eine Ruhepause angesagt. Auf die Empfehlung von Rüdiger speisten wir vor einem Lokal in der Altstadt unter einer Markise recht gut zu Abend. Zwei gespendete Getränkerunden beschlossen das Essen.
Auch an diesem Abend wurde „König Fußball“ ausgiebig gehuldigt – zumindest von einigen von uns – und wenigstens das 22.00 Uhr-Spiel (Halbfinale der WM zwischen Niederlande und Costa Rica) geschaut und gebührend und sachkundig kommentiert.
Gerd, Rüdiger, Maximilian, Christian und der Berichtschreiben nahmen nach dem Abendessen noch telefonisch Kontakt zu der am ersten Abend in Meißen getroffenen Fremdenführerin auf, die nun mit männlicher Begleitperson als Nachtwächterpaar launig durchs nächtliche Meißen führten. Von einem zwielichtigen Kneipenwirt, der nachts mit seinem Pferd über eine Mauer stürzte, war unter anderen Begebenheiten die Rede, zum Abschluss von einem nach Jahren aufgeklärten Mord – die Leiche war durch Zufall in einem Trinkwasserbrunnen gefunden worden, kein Bürger Meißens war vermisst worden, von einem Mörder keine Spur. Ein Mann aus Prag gestand nach Jahren unter anderen auch diesen Mord. Zur Stärkung der geführten kleinen Gruppe gab es unterwegs Brot, Sekt und zum Abschluss Wein aus der Umgebung. Eine Stunde nach Mitternacht sanken wir schließlich in den wohl-verdienten Schlaf.
Sonntag, 6.7.:
Das gestern so glitschige Steilufer war trocken, so dass die Boote heute leichter zu Wasser gelassen werden konnten. Der Tag versprach Sonne. Trotz der Polsterung auf den Rollsitzen schmerzte das Gesäß zunehmend. Mehrere alte Mühlen, zum Teil schmucke Häuser in Ufernähe.- von der großen Flut im letzten Jahr war nichts mehr zu sehen – und eine größere Industrieanlage zu Rechten glitten an uns vorüber.
Das Anlegemanöver beim Riesaer Wassersportverein gestaltete sich noch einmal schwierig: Ein größerer Kahn versperrte ein vernünftiges Anrudern auf den Steg zu, das Wasser war flach, die Strömungsgeschwindigkeit der Elbe hier groß. Gegen Mittag war alles geschafft. Auch Maximilian konnte sein obligates Bad in der Elbe zum Abschluss der Ruderwanderfahrt nehmen. Nur mit Mühe konnte er gegen die Strömung anschwimmen. Hans war mit Zugwagen und Bootsanhänger bereits am Ort.
Hans fuhr die Insassen der Privat-Pkws zu unserer Pension. Mit der Pensionswirtin war morgens noch verabredet worden, dass drei Zimmer noch nicht gesäubert werden sollten, so dass wir uns noch einmal ordentlich duschen und umkleiden konnten. Nachdem der große Durst auf der Terrasse der Pension gelöscht worden war, verabschiedeten sich die letzten voneinander: Michael Zimmer fuhr allein zurück nach Würzburg, Rüdiger mit Christian nach Hameln, Wolfgang mit Gerd, Ewald und dem Berichtschreiber Klaus über Bad Münder zurück nach Hameln.
Von der Heimfahrt des Sprinters ist noch zu berichten: Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Am Bootshaus in Hameln angelangt, wurden die Boote gesäubert und wieder aufgeriggert.
Zum Abschluss ist zu sagen: Die Ruderwanderfahrt auf der Elbe war für alle ein großes Erlebnis. Das Wetter bescherte uns viel Sonne, braune Haut war bei allen zu sehen. Die Fahrt war vom Organisationsteam gut organisiert worden, besonders das Hotel Garni in ruhiger Lage und mit sehr freundlichem Personal war gut gewählt.
Den Finanzbehörden des Lands Sachsen haben zwei Blitzattacken (Wolfgang zu Beginn kurz vor Meißen, Hans gegen Ende der Fahrt) wohl etwas Geld in die Kassen gespült.
Unser intensives Fußballfernsehen hat sicherlich dazu beigetragen, dass Deutschland eine Woche später Fußball-Weltmeister geworden ist.
Beschließen möchte ich meinen Bericht mit einem Sonett, das Bernd Bruns noch am Abend nach unserem Mittagessen im Schiller-Garten geschrieben hat:
Schiller-Garten
Dann haben wir bei dir im Garten gesessen,
getafelt unter deinen Marmorblicken,
um uns an Speis und Versen zu erquicken:
so nah der Elbe und unvergessen.
Raddampfer zogen ihren Schornstein ein,
als sie das „Blaue Wunder“ unterquerten.
Wir aber schauten nur und wehrten
uns nicht gegen Nostalgik und schönen Schein.
Und deine Gustel trug die Speisen auf
und sagte „Glück zur Ankunft, ihr Herrn!“
Das spornte uns an, das hörten wir gern
und wir leerten auf dich unsern Becher.
Wir ließen der Elbe freien Lauf
und deinen Versen, Blasewitzer Zecher.
Bericht von Klaus Offeney